Projekt Angekommen in Deutschland - Ausflug nach Kiel

Ein besonderer Ausflug vom 1. – 2. Oktober 2022

Kiel liegt direkt an der Förde und hat einen so tiefen Hafen, der es ermöglicht, dass jedes Kreuzfahrtschiff anlegen könnte. Tatsächlich lagen am Samstag drei große Kreuzfahrtschiffe vor Ort. Gerade die Aida war in der Größe beeindruckend, wenn man direkt danebensteht.

Die schöne Innenstadt lud zum Verweilen ein. Vom Turm des Rathauses bot sich eine einmalige Aussicht über Kiel. Auch der Strand lädt zu einem Besuch ein, sogar jetzt zu dieser Jahreszeit, ist das Baden noch möglich.
Kiel hat etwas charmant Internationales. Ob es deswegen so interessant für die Auswahl der Jugendlichen war? „Warum Kiel?“, wurde Maike Oertel von der Jugendpflege Lohfelden von einem Elternteil gefragt, bevor es losging. Eigentlich wurde diese Stadt von einer Gruppe Jugendlicher ausgesucht, die mit oder ohne ihre Familien vor einigen wenigen Jahren aus dem Irak nach Deutschland geflüchtet sind. Sie wollten am Strand von Kiel ein Musikvideo drehen. Diese Jugendlichen waren nun dieses Wochenende leider verhindert.

Durch die Fördergelder-Bedingungen musste diese Fahrt allerdings in einem bestimmten Zeitrahmen stattfinden. Ganz schnell fand sich eine neue Gruppe Jugendlicher, und zwar Jugendliche aus der Ukraine. Sie alle sind seit kurzer Zeit in Deutschland, sind größtenteils in einer Schule integriert und lernen mehr oder weniger schnell die deutsche Sprache. Das ist ein Kraftakt, denn alle würden sofort den hiesigen Wohnort mit ihrer Heimat tauschen, wenn es denn ginge. Wie jeder andere Jugendliche freuen sie sich an Ausflügen und gemeinschaftlichen Erlebnissen. Hier setzte die Fahrt nach Kiel an: Die Jugendlichen hatten Spaß und Ablenkung.

Bei bestem Wetter konnte die Gruppe Kiel erleben. Den Einstieg bot die Rathausführung mit anschließender Turmbegehung. Oben in 57m Höhe wurden tolle Fotos gemacht und die Stadt von oben erkundet. Das bot einen guten Überblick für den späteren Aufenthalt. Es gab Erklärungen zum Gebäude selbst, aber auch zum Plenarsaal und den Partnerstädten. Apropos Partnerstadt: Wäre es nicht toll, wenn wir in Lohfelden eine Partnerstadt in der Ukraine finden und die Einwohnenden dann unterschiedlich unterstützen könnten?

Weiter ging es mit Baden in der Ostsee und Tanzen an der Kiellinie – dafür wurden extra Requisiten gekauft und ein ukrainisches Tanzkostüm gefertigt. Für die Regenschirmperformance wurde zusätzlich am Badesteg geübt und überlegt, was es braucht, um glücklich zu sein. Diese Begriffe wurden kurzerhand auf die Regenschirme geschrieben und sind in dem Video zu sehen, welches gleichzeitig von den Jugendlichen selbst gedreht wurde.

Das Projekt Angekommen in Deutschland – gestern und heute wird unterstützt durch das Programm MeinLand - Zeit für Zukunft der Türkischen Gemeinde in Deutschland im Rahmen des Bundesprogramms Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Weitere Informationen erhalte Sie bei der Jugendpflege Lohfelden, Maike Oertel: Tel 0561-518747