Ausstellung "Angekommen in Deutschland - gestern und heute"

Interessante Ausstellung im Rathaus Lohfelden – ein Augenöffner!

Jeder Workshop bot neben der Erstellung eines Interviews einen kreativen Inhalt. So wurde zum Beispiel mit Unterstützung des Künstlers Holmer Feldmann (Berlin, Buscha) die Technik der Acrylmalerei, T-Shirt-Druck mit Schablonen, Malen mit Tinte und Feder gelernt und ausprobiert. Zudem gab es einen Input, wie man mit einer Fotokamera umgeht und gute Fotos macht. Ganz nebenbei lernten alle Jugendlichen, mit der Kameratechnik umzugehen und vor und hinter der Kamera zu stehen. Darüber hinaus lernten sie vom Medienpädagogen Mike Huntemann und der Medienpädagogen Jörg Ruckel und Sybille Roth vom Offenen Kanal Kassel, wie man das Gefilmte so zuschneidet, dass am Ende ein guter Film entsteht.

Diese kreative Zeit war für das Projekt sehr wichtig, denn dadurch wurde die Basis geschaffen, sich überhaupt auf andere Menschen einlassen zu können, um später ein Interview führen zu können. So entwickelten die Jugendlichen ihre Interviewfragen, stimmten diese mit ihren jeweiligen Interviewpartnerinnen und -partnern ab, und führten selbst Regie und standen bei den Aufnahmen hinter der Kamera. Sie beschäftigten sich unter der Anleitung von Maike Oertel zudem mit der Thematik „Was brauche ich selbst, um glücklich zu sein und um mich wohl bzw. zuhause zu fühlen“. Hier ist der Film „Ich wünsche Dir…“ entstanden. Linn beispielsweise wünscht den Ankommenden, dass sie Freunde finden, denen sie vertrauen können. Solche und andere Wünsche geben die Teilnehmenden in ihren Filmen weiter, welcher auch von ihnen produziert wurde.

Jeder Film stellt eine andere Person mit ihren Wünschen und Vorstellungen für ein Leben in Deutschland vor. Diese Offenheit, die in den Interviews gezeigt wurde, bewegte die Besuchenden, so dass alle glücklich waren, diesen Einblick in das Leben dieser wertvollen Menschen gehört und gesehen zu haben. Ein großes Dankeschön an alle Jugendlichen, die diese Filme hergestellt haben!

Zum Schluss und gleichsam als Ausblick, dass dieses Projekt immer Interviewpartnerinnen und -partner haben wird, die in Deutschland angekommen sind, ist ein Film über den Ausflug in Kiel entstanden, an dem überwiegend ukrainische Jugendliche teilnahmen. Als Übersetzerin begleitete Jana Hense die Gruppe. Sie ist Mitarbeiterin der Gemeinde- und Schulbücherei Lohfelden und kommt selbst aus der Ukraine; ein Großteil ihrer Familie wohnen noch dort. An diesem Wochenende wurden keine Außenstehenden befragt, sondern die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erarbeiteten eine Regenschirmperformance, deren Aufführung filmisch festgehalten wurde.

Für die passende musikalische Umrahmung sorgte an dem Abend Pepe Lang aus Kassel mit Songs aus den aktuellen Charts.

Berichte der Workshops