Neuigkeiten aus den Partnerkommunen

Die Partnerkommunen in Corona-Zeiten

Berg im Drataul

Lohfeldens Partnerkommune Berg im Drautal ist als Tourismus-Ort natürlich auch von der Corona-Pandemie betroffen. Die Bürgerinnen und Bürger versuchen, das Beste daraus zu machen und nicht den Mut zu verlieren. Auch hier gibt es viele kreative Ideen und jede Menge Hilfsangebote.

Coffee to go am Modellflugplatz

Familie Seywald vom Hotel Glocknerhof hat schnell reagiert, zur Freude von zahlreichen Spaziergängern und Radfahrern – und manche kommen natürlich mit dem Auto vorbei - gibt es am Modellflugplatz zum ersten Mal in der Geschichte von Berg „coffe-to-go“, selbstverständlich kommen auch Tee- und Kakaotrinker auf ihre Kosten. Aufgrund der Größe des Modellflugplatzes kann man unter Einhaltung aller Abstandregeln auch direkt am Flugplatz sein Heißgetränk genießen.

Abstand halten am Modellflugplatz - "Coffee to go" wird gut angenommen.

Kirchenchor näht Masken

Mit dem Tag der Maskenpflicht in den Geschäften gibt es selbstgenähte Masken gegen Spenden vom Berger Kirchenchor beim Adeg Pirker. Dieses Angebot wird sehr gut angenommen.

24-Stunden-Verkauf

Neben dem 24. Stunden Verkauf des Lebensmittelgeschäftes Adeg gibt es auch einen 24 Stundenverkauf von Kuhmilch beim Bauern gegenüber vom Binterhof.

Es kann wieder gefolft werden

Golfer*innen freuen sich, denn am 1. Mai öffnete der Golfplatz in Berg seine Pforte – natürlich mit gewissen Auflagen.

Die Schule geht Anfang Juni los

Die Kinder dürfen Anfang Juni wieder in die Schule, nach fast 3 Monaten, die meisten freuen sich schon sehr!

Hotellerie und Gastronomie

Die Die Berger Gastronomie- und die Hotelleriebetriebe stehen in den Startlöchern. Gasthäuser und Restaurants dürfen mit 15. Mai öffnen und alle Beherbergungsbetriebe mit 29. Mai, selbstverständlich mit strengen Auflagen.

Die Zeit seit 16. März wurde bei vielen Hotels für Renovierungs- und Verschönerungsarbeiten genutzt, so entsteht bei der Radlerstation Sandhof zurzeit am daneben liegenden Bächlein ein kleiner Privatstrand für die Gäste zum Abkühlen und Entspannen.

Kreativ geht der Weingarten Hupfa mit den Sicherheitsvorschriften um, dort kann man ab Mitte Mai seine Jause und Getränke in der Buschenschenke bestellen, bekommt diese in einem Picknickkorb mit einer Decke und dann kann jeder sicher seinen individuellen Platz zum Verweilen zwischen den 3500 Weinstöcken suchen und dort genießen.

Von Tanja Weiß.Thalmann, Tourismus Berg im Drautal

Trutnov

Beim Aufenthalt während der Cirk*Uff-Tage im Mai und Juni 2019 kam die Idee einer Fahrt mit einem Bus auf, mit dem auch einmal die Gastgeberinnen und Gastgeber sowie weitere Interessierte nach Trutnov reisen könnten. Parallel zum Zirkusgeschehen sollte eine Fotoausstellung über Begegnungen aus zwei Jahrzehnten Partnerschaft stattfinden.  Die Corona-Krise hat all dies leider zunächst zunichte gemacht. Trotzdem werden von beiden Seiten die freundschaftlichen Kontakte aufrechterhalten und gepflegt.

Auf Englisch bestätigte die Sekretärin des Bürgermeisters dem Sprecher der Agenda „Freundeskreis Trutnov“, dass es in in Lohfeldens Partnergemeinde derzeit glücklicherweise nur zwei mit Covid 19 Infizierte und Gott sei Dank bislang keine Todesfälle gäbe. Das öffentliche Leben sei ähnlich wie bei uns geregelt, der Einreisestopp nach Tschechien wird noch andauern.

Den drei Künstlern und deren Familien aus Upice nahe Trutnov schickten Agendasprecher Kalle Kuhn und seine Frau Marie-José zu Ostern als Symbole der Hoffnung selbstgefertigte Eier-Tangrams, aus denen ganz verschiedene Vögel „schlüpfen“ können.

  

Hier ihr Dank auf Englisch:

Hallo Kalle and Marie, thanks for your present, we got it today. We like it and I am sure especially grandchildren will be happy with it. We all are still ok. Sometimes we go with aquarels out. Yesterday we sat with Daniela near river Upa and it was very nice. Good luck and love, Květa, Standa, Daniela

Von Květa hat Agendasprecher Kalle Kuhn auch erfahren, dass sie und viele ihrer Freunde fleißig Mund-Nasen-Bedeckungen nähen und Bedürftige großzügig versorgen.

Von der Leiterin des Begegnungszentrums, Štěpánka Šichová, erhielt das Ehepaar Kuhn ein weiches Päckchen mit rührendem Inhalt, was die Verbundenheit und Sorge um das Wohlergehen der Lohfeldener Bürgerinnen und Bürger kaum besser dokumentieren kann. (Siehe Fotos!)

Helena Slaviková und ihr Mann halten sich sowohl in Trutnov als auch auf ihrem nahegelegenen Gartengrundstück auf und haben ebenfalls keine Schreckensnachrichten zu vermelden.

Die Bildhauerin Paulina arbeitet auf ihrem Anwesen im Südosten des Landes und konnte im Zusammenhang mit Cirk*Uff leider immer nur vom Zerrinnen der Pläne von Libor Kasik berichten.

Aber wir alle hoffen, dass es nach dieser Pandemie wieder ähnlich schöne Zusammenkünfte geben wird, wie wir sie schon zwei Jahrzehnte erleben durften. Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben!

Bis dahin wird unser Freundeskreis alles daransetzen, die bestehenden Verbindungen trotz aller Schwierigkeiten nicht einschlafen oder gar abreißen zu lassen! Bleiben Sie alle gesund!

 

Von Kalle Kuhn, Sprecher der Agenda-Gruppe „Freundeskreis Partnerschaft Lohfelden-Trutnov“

Alcalá la Real

Kaufleute stark betroffen – Absage Etnosur noch nicht entschieden

Der Bürgermeister von Alcalá, Marino Aguilera, bestätigte Mitte April, dass es in den Pflegeheimen keine positiven Fälle gäbe, und sand eine Gewissensbotschaft an die Bürgerinnen und Bürger: „Wenn wir nachlässig werden, verbreiten wir das Virus.“

Die beiden Pflegeheime in Alcalá wiesen bislang keine positiven Fälle von Coronavirus auf, und unter der Gesamtbevölkerung sind es weniger als fünfzig. Er appellierte an die individuelle Verantwortung, sich weiter an die Kontaktbeschränkungen zu halten: „Wir, die Nachbarn, sind das beste Werkzeug gegen das Virus“. Im gesamten Distrikt Jaén-Sur gab es bis Mitte April nur 97 Fälle.

Im Vergleich zu den Daten, die Aguilera im März veröffentlichte, spach er von Wachstum – denn damals waren es weniger als 18 Fälle, jedoch hat die Mehrheit der Bevölkerung, durch verantwortungsvolles Handeln, eine hohe Zunahme verhindert. Der Bürgermeister hat die Notwendigkeit der Einhaltung der Quarantäne verteidigt, da es eine Verlängerung der Ausgangssperre geben wird. „Wir müssen weiterhin die festgelegten Maßnahmen einhalten. Die Beschränkung führt zu sehr guten Ergebnissen“, sagte er. Das Krankenhaus in Alcala verfügt weiterhin über eine ähnliche Anzahl an freien Betten, wie vor einem Monat.

Die Anzahl der Verstöße gegen die Maßnahmen belaufen sich, nach Angaben der örtlichen Polizei, mit dem heutigen Datum auf 27, während die Zivilgarde mehr als einhundert meldet. Die Kriminalität hingegen hat keinen Aufschwung genommen. Das heißt, es gibt zum Beispiel nicht mehr Raubüberfälle als vor der Quarantäne. Der Stadtrat kümmert sich weiterhin um Material zur Infektionsprävention: Er hat diese Woche 100 PSA (Persönliche Schutzausrüstungen) ausgehändigt und verfügt über einen weiteren Lagerbestand, damit Lieferungen in die Dörfer beschleunigt werden.

Aguilera hat auf die Sozialausgaben für Soforthilfe aufmerksam gemacht, die von etwas mehr als 700 Euro im Februar auf über 7.300 Euro im März gestiegen sind. 6000 € davon sind für Lebensmittel bestimmt, der Rest sind Geldzuwendungen.

Festival "Etnosur" in der Schwebe

  

Auf die Frage nach Abhaltung des Festivals Etnosur in diesem Jahr, bestätigt der Bürgermeister, dass er bereits Kontakte geknüpft hatte. Alles sei in der Schwebe, obwohl die naheliegende Option darin besteht, auszuloten, wie ein Festival in digitaler Form möglich wäre. Auf jeden Fall ist noch nichts entschieden. Es bleibt abzuwarten, was mit den übrigen Festivals in Jaén im Juli passieren wird.

In Bezug auf die Bedenken der von der Pandemie am stärksten betroffenen Kaufleute in Alcalá, hat die Verwaltung bestätigt, dass der Stadtrat an einem Maßnahmenpaket arbeitet, das sich hauptsächlich auf Selbstständige und kleine und mittlere Unternehmen konzentrieren werde und von Steuerbefreiungen bis hin zu Prämien reiche, wie bereits angekündigt wurde. „Was uns am meisten Sorgen macht, sind die Bars, unverzichtbar für die Wirtschaft der Stadt“, schloss er.

Von Fran Cano, Alcala la Real, Mitte April 2020