Das war doch ‘s Mariechen. – Nä, die hieß anners!


Schon kurz nach Öffnung der Ausstellung am Samstagvormittag strömten die ersten Besucher in den Familienraum in Vollmarshausen. 200 Aufnahmen an den Fotowänden, 10 weitere im XXL-Format, jeweils einzeln auf Staffeleien platziert, 20 alte Film- und Fotokameras, darunter sogar eine Plattenkamera aus dem Jahr 1890, und die geschichtlich bedeutsame Steinaxt waren zu bestaunen. Nicht zu vergessen auch die rund 250 aktuellen Fotos von Einwohnern, die sich mit Baddschen, dem heimlichen Wahrzeichen Vollmarshausens, hatten ablichten lassen.

Sach- und fachkundige Auskünfte erhielten die Besucher auf Wunsch von Initiator Heinz Ebrecht und Heinz Walter, die das Gros der historischen Bilder beigesteuert hatten. Und meist gab es auch noch eine Anekdote dazu. Aber die beiden wussten natürlich nicht alle der abgebildeten Personen aus längst vergangenen Zeiten zu benennen. In den Fällen konnten dann oftmals die älteren unter den Besuchern aufklären. Wobei mitunter lebhaft diskutiert wurde, ob zum Beispiel die Frau auf dem Bild nun ’s Mariechen war oder doch annersder hieß.

Genau diese Effekte hatten sich die Organisatoren der Ausstellung erhofft. “Wir wollten Menschen nicht nur in die Vergangenheit eintauchen lassen, sondern sie dabei vor allem miteinander ins Gespräch bringen. Dass die Bilder nun so viele Besucher anlocken und auch begeistern würden, hätten wir uns nicht erträumt”, zog Dorffestausschussvorsitzender Udo Ewald höchst zufrieden Bilanz.

Apropos Besucher: Für eine tolle Überraschung der Organisatoren sorgte dann am Sonntagnachmittag Pfarrerin Kerstin Grenzebach, die ihre gesamte Konfirmandenschar mit zur Ausstellung brachte.

Aufgrund des großen Interesses wird erwogen, die Bilderwände auch an weiteren Stellen im Ort und zu weiteren Gelegenheiten auszustellen, etwa in der Kirche oder beim Festwochenende im Juli.