Familie Karin und Michael Brethauer nutzen jetzt die Wärme der Sonne

Solarthermie Anlage

Der Heizungsbauer projektierte eine 30m² Solarthermie Anlage, die auf dem Dach eines Anbaus installiert wurde.
Die in der Anlage erhitze Flüssigkeit transportiert die Wärme in den im Keller gut isolierten und mehrere 1000 Liter fassenden Schichtspeicher.

Aus diesem Speicher kann das heiße Wasser nach Bedarf als heißes Brauchwasser gezapft, oder aus anderen, getrennten Speicherteilen in den Heizkreislauf gepumpt werden.

Schichtspeicheranlage im Keller

Im Sommer und auch in der Übergangszeit liefert die Anlage weit mehr Wärme als im Haus verbraucht wird. In der Zeit könnte auch ein Nachbarhaus problemlos mit erhitztem Wasser versorgt und dort die Heizung ganz abgestellt werden. Im Winter reicht der Wärmeertrag der Solarthermieanlage nicht ganz aus. Dafür gibt es im Hause Brethauer noch einen Grundofen der mit Holz beheizt wird und auch in solchen Zeiten den Bezug von Gas erübrigen kann. Zusätzlich gibt es noch eine kleine preiswerte Gastherme, die im Winter ergänzend genutzt werden kann, wenn nicht mit Holz geheizt werden soll.

Verbrauchszahlen konnte Herr Brethauer noch nicht nennen, da die Anlage erst einen halben Winter lang genutzt werden konnte. Er berichtete jedoch, dass an sonnigen Tagen im Winter die Anlage den Speicher mit 80°C heißer Vorlaufflüssigkeit aufheizt. Und wenn die Anlage an sonnigen Wintertagen die Speicher aufheizte, würde die gespeicherte Wärme über zwei weitere nicht sonnige Tage für den Bedarf des Hauses reichen.

Die Anlage ist eigentlich für das Haus zu groß. Sie wurde so groß dimensioniert, um in den Genuss einer staatlichen 45% Förderung zu gelangen. Wenn man von dem Anschaffungspreis die Fördersumme abzieht und bedenkt, dass eine neue Heizanlage für fossile Brennstoffe auch viel Geld gekostet hätte, wie viel Brennstoffkosten künftig gespart werden, wie dem Klimaschutz gedient wird und wie Familie Brethauer für sich ein hohes Maß an Energiesicherheit erreichte, kann man ihnen zu diesem vorausschauenden, klugen Schritt gratulieren.

Notstromerzeuger im Haus Brethauer

Stromerzeuger

Und weil Herr Brethauer vorsichtig und vorausschauend ist, baute er auch einen 3kW Stromerzeuger (Kosten ca. 3500 €) ein, um auch bei einem möglichen Stromausfall den Betrieb der Anlage und zusätzlich einen geringen Haushaltsbedarf abzusichern.

Isolation

Es bleibt zu berichten, dass die Fassade des Hauses nicht zur Energieersparnis isoliert werden sollte, weil die historische Fassade des Hauses, das der Urgroßvater baute, erhalten bleiben sollte. Die vorhandenen Fenster wurden natürlich gegen gut isolierende Fenster ausgetauscht. So gelang es durch die verschiedenen Maßnahmen den Denkmalschutz und Klimaschutz sinnvoll zu verbinden.

Auskunft

Falls dieser Bericht für Hausbesitzer*innen in Lohfelden eine interessante Anregung ist: Familie Brethauer wohnt in der Crumbacher Straße 121 und Herr Brethauer ist zu Auskünften bereit.

Wenn Sie oder Bekannte in Lohfelden fortschrittliche Maßnahmen zum Klimaschutz ergriffen haben oder planen, lassen Sie uns das bitte wissen. Von solchen vorbildlichen Initiativen möchte der Arbeitskreis Energie gerne im Blickpunkt Lohfelden als Anregung und Beispiel für Andere berichten.

Nachfragen und Hinweise zu dieser Aktion an: henner@groeschner.de | 05608 3838