KOMPASS-Initiative – Besichtigung der ermittelten Angstorte in Lohfelden

Ergebnisse der Ortsbesichtigungen 

Bürgerbefragung zum subjektiven Sicherheitsempfinden
Im Rahmen der Initiative wurde eine Bürgerbefragung durchgeführt, um das subjektive Sicherheitsempfinden der Einwohnerinnen und Einwohner Lohfeldens zu erheben. Die Befragung erfolgte im Auftrag der Gemeinde durch die Professur für Kriminologie der Justus-Liebig-Universität Gießen. Die Ergebnisse liefern wichtige Hinweise auf potenzielle Schwachstellen im öffentlichen Raum und dienen als Grundlage für gezielte Maßnahmen.

Identifizierte Angstorte in Lohfelden
Die Auswertung der Befragungsergebnisse ergab mehrere sogenannte „Angstorte“, also Bereiche im öffentlichen Raum, in denen sich Menschen besonders unsicher fühlen. Als solche wurden identifiziert:

•    Bürgersee / Dr.-Walter-Lübcke-Platz
•    Friedrich-Ebert-Ring / Berliner Platz (inkl. Hauptstraße bis Hauptfriedhof)
•    Grüne Mitte / Parkanlage
•    Freibad / Nordhessen-Stadion (inkl. Autobahnunterführung und Umfeld des Supermarktes)

Ortsbegehungen zur Validierung der Ergebnisse
Zur Überprüfung der Ergebnisse wurden die genannten Orte im Rahmen von zwei Ortsbegehungen zu unterschiedlichen Tageszeiten (vormittags und abends) am 8. und 15. Juli 2025 besucht. 

Beobachtungen während der Begehungen:
•    In einzelnen Bereichen besteht Optimierungsbedarf bei der Beleuchtung, um die Ausleuchtung zu verbessern. 
•    Es wurden Bereiche mit Potenzial zur Verbesserung der Sauberkeit festgestellt.
•    Einige Grünflächen bieten Entwicklungsmöglichkeiten durch gezielte Pflege- und Rückschnittmaßnahmen.
•    Belebte Aufenthaltsbereiche deuten auf eine aktive Nutzung der Bereiche hin.
•    In den Abendstunden besteht Potenzial, das Sicherheitsgefühl durch geeignete Maßnahmen weiter zu stärken.

Die Auswertung der Bürgerbefragung und die Ergebnisse der Ortsbesichtigungen zeigen überwiegend Übereinstimmungen hinsichtlich wahrgenommener Probleme wie Gruppenansammlungen, unzureichender Beleuchtung sowie Verschmutzung und Verwahrlosung der öffentlichen Räume. Während die subjektiven Wahrnehmungen vieler Problemfelder durch die Begehungen bestätigt wurden, gab es auch Bereiche, in denen keine objektiven Auffälligkeiten festgestellt werden konnten. Dies unterstreicht die Bedeutung, sowohl subjektive Sicherheitsempfindungen als auch objektive Gegebenheiten bei der Entwicklung von Sicherheitsmaßnahmen zu berücksichtigen.

Aufbauend auf den Ergebnissen der Datenerhebung werden nun als Nächstes konkrete Maßnahmen für die genannten Angstorte überlegt und geprüft, damit das Sicherheitsempfinden vor Ort verbessert werden kann.