Man Voiter Putting Ballot Into Voting box. Democracy Freedom Concept

Fahrt Lohfeldener Jugendlicher nach Brüssel

4-Europe meets Brüssel 2024

Europa… was bedeutet eigentlich der Zusammenschluss der 27 Staaten zu einer Union? Dieser Frage gingen die Jugendlichen aus Spanien und Lohfelden nach. Ganz schnell wurde allen klar, dass die Einreise in die unterschiedlichen Länder bereits ohne Passkontrolle funktioniert: Ein Ergebnis früherer Verhandlungen der EU und dieser Beschluss macht auch das Reisen leicht. Und gleich beim Aufeinandertreffen der Jugendgruppen in Brüssel, denn die einen kamen per Flugzeug, die Lohfeldener per Bus, reichte man sich die Hand und der Beginn für Freundschaften, über das eigene Land hinaus, in Frieden war gelegt. Für alle Teilnehmenden bot die Begegnung untereinander viele Möglichkeiten, das erlernte Spanisch, Deutsch, Französisch (wir waren ja in BrüsselJ) und Englisch anzuwenden und sich kennenzulernen, Meinungen auszutauschen und über den eigenen Tellerrand zu schauen.

Gleich am Ankunftstag lud die Hessische Landesvertretung die Gruppe in ihre Räumlichkeiten ein. Herr von Heusinger hieß die Gruppe herzlich willkommen. Er erklärte, dass er kurz vor seinem Renteneintritt stünde und sich somit umso mehr freut, dass eine Gruppe aus Lohfelden zu Besuch ist. Lohfelden ist seine Heimatstadt und hierhin fährt er immer wieder regelmäßig, um seine Eltern zu besuchen.

Joël Girard, Referatsleiter für Angelegenheiten des Ministeriums für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales hieß die Gruppe ebenfalls willkommen und präsentierte die Arbeit und Aufgaben der Landesvertretung von Hessen in Brüssel. Auch hier war der Schwerpunkt, sich zu den unterschiedlichen Themen auszutauschen, andere Meinungen zu hören und entsprechende Gesetzesentwürfe mitzugestalten. So steht auch die hessische Landesvertretung immer mal wieder als Veranstaltungsort zu unterschiedlichen Themen zur Verfügung.

Ein besonderes Highlight war der Besuch des hessischen Ministers Manfred Pentz, der ebenfalls gerade in Brüssel tätig war. Er ist seit dem 18.01.2024 hessischer Minister für den Bund, Europa, Internationales und Entbürokratisierung. Er begrüßte die Gruppe ebenfalls auf´s Herzlichste und stand zudem für Fragen zur Verfügung. Mit ihm machten wir ein tolles Erinnerungsfoto. Danach ging es auf die Dachterrasse, von der die Gruppe schon einen Blick auf das Europäische Parlament werfen konnte…

Der Abend klang bei belgischen Pommes und viel Schnuddelei miteinander aus.

Donnerstag war der offizielle Tag, an dem das Parlament besucht wurde. Zu Fuß machte sich die Gruppe vom Hostel aus auf den Weg und gelang pünktlich an das Ziel: Das Europäische Parlament in Brüssel! Dort hieß uns Frau Kleine-Tebbe vom Besucherdienst willkommen und führte uns in den Seminarraum, wo die Gruppe sehr lebhaft und informativ einen guten Einblick über die einzelnen Bereiche der europäischen Politik erhielt. Auch wurden die unterschiedlichen Förderprogramme durch ERASMUS erklärt. Die Jugendlichen aus Spanien wundern sich, dass die deutschen Jugendlichen bereits ab 16 Jahre erstmalig an der Europawahl am Sonntag, 09. Juni 2024 teilnehmen dürfen. Bei ihnen ist es erst ab 18 Jahre erlaubt. So wurde diskutiert, aber letztendlich die Säulen der Europäischen Union herausgestellt: Frieden, Demokratie und Freiheit, all das wollen die Teilnehmenden stärken und deswegen ist auch für alle klar, dass jede Person sein Wahlrecht nutzen sollte: Geht unbedingt wählen, ob nun im Alter von 16 oder mit 61 oder 100….

Aber warum ist die Europawahl vom 06. – 09. Juli 2024 angesetzt? Weil die Niederländer immer donnerstags wählen, während die Deutschen und viele andere Länder den Sonntag als Wahltag nutzen. Gewusst? Wir nichtJ

Nach diesem Input besuchte die Gruppe den Plenarsaal des Parlamentes auf der Besuchertribüne und erhielt auch hier nochmal einen besonderen Eindruck über die vielen Übersetzungsboxen und die Arbeit die dahinter steckt. So darf jeder Abgeordnete in seiner Sprache reden und wird für alle anderen übersetzt.

Diese Form des Austausches wird in der Europäischen Union sehr wertgeschätzt, denn bei allen Kenntnissen von Fremdsprachen ist doch die Muttersprache die, die einem am nächsten am Herzen ist, in der man sich am besten ausdrücken kann.

Nach einem kleinen Zwischenstopp besuchte die Gruppe das Parlamentarium, ein Ort, an dem die Politik Europas ganz nahbar wird, ein Mitmachort mit vielen Bildern und Möglichkeiten, sich einzelne Abgeordnete genauer zu betrachten, ihre Meinungen zu bestimmten Themen anzuhören. Darüber hinaus werden die Länder der EU vorgestellt. Für die Jugendlichen war das ein sehr guter Abschluss, der die Thematik rund um die Politik in Brüssel anschaulich machte und zum Verständnis beitrug: Wir wollen Europa!

Mit dem Verständnis des friedlichen Miteinanders verbrachte die Gruppe weitere zwei Tage in Brüssel, besuchte mehrere Sehenswürdigkeiten, aß belgische Schokolade, Waffeln und die zweiten belgischen Pommes. In dieser Gemeinschaft fühlten sich alle wohl. Für Spaß und Unterhaltung sorgten die Teilnehmenden selbst und es gab sogar noch einen kleinen Flamenco-Tanzkurs für alle. Die Stadtführung rundete den Besuch in Brüssel ab, man lernte neue Ecken kennen, so dass alle gerne wieder nach Brüssel reisen werden.

Der Besuch in Brüssel wurde durch das Europäische Parlament bezuschusst. Darüber sind wir sehr dankbar und freuen uns sehr! Der Besuch hat sich gerade im Wahljahr absolut gelohnt und hat Aufwind gegeben, sich politisch und persönlich weiterzuentwickeln.

Geh wählen für ein friedliches Europa! Sonntag, 9. Juni 2024

Weitere Informationen zur Europawahl unter:

https://www.europarl.europa.eu/portal/de

oder

https://www.bpb.de/

Bis zur nächsten Reise! Das Team der Jugendpflege Lohfelden, Tel.: 0561-518747