Neuer Wasser- und Strandrollstuhl für das Freibad

„Wieder eine Barriere weniger“, teilte Sabine Wagner, Sprecherin des Arbeitskreises für mehr Barrierefreiheit in Lohfelden, mit. "Die Entscheidung für diesen mobilen Rollstuhl fiel leicht, da dieser alle Auswahlkriterien erfüllte und sich im Praxistest als sehr gut geeignet erwies“, berichtete Schwimmmeister Klaus Günther. Das ausgewählte Model ist wartungsarm, ohne Strom zu betreiben und bietet den Nutzerinnen und Nutzern zusätzlich gute Bewegungsmöglichkeit im Beckenumgang und im sonstigen Bereich des gesamten Freibads. Der Rolli ist komplett wasserfest und entspricht natürlich den Hygienevorschriften. „Der Einstieg in oder Ausstieg aus dem Schwimmbadrolli kann „an Land“ oder auch im Wasser erfolgen. Durch den vorhandenen leichten Auftrieb im Wasser können die Nutzerinnen und Nutzer das Gefährt schwimmend verlassen und auch wieder besteigen“, erklärte Sabine Wagner.

18. Juni 2019, von Heike Klein

Schwimmmeister Klaus Günther, Sabine Wagner Sprecherin des AK und Susanne Wagner Krah beim Test des neuen Rollis.

Initiative des Arbeitskreises für mehr Barrierefreiheit

Auf Anregung des Arbeitskreises für mehr Barrierefreiheit in Lohfelden, welcher im Jahr 2014 gegründet wurde, konnte die Anschaffung dieses mobilen Rollstuhls für einen barrierefreien Einstieg in das Schwimmbecken realisiert werden.

Das Freibad ist bereits seit einigen Jahren bis zum Beckenrand barrierefrei zugänglich und mit einer barrierefreien Umkleide ausgestattet. Bisher bestand jedoch für stark gehbehinderte Personen, beispielsweise Rollstuhlfahrerinnen oder Rollstuhlfahrer, keine Möglichkeit, das Schwimmbecken zu nutzen. Ein barrierefreier Einstieg ins Wasser war nicht möglich.

Um dies zu ändern, prüfte man zusammen mit Schwimmmeister Klaus Günther sowohl mobile als auch stationäre Lösungen für einen barrierefreien Einstieg ins Becken. Eine mobile Lösung bietet im Gegensatz zu einer festinstallierten Hebevorrichtung verschiedene Vorteile. Es entsteht kein Platzverlust im Beckenumgangsbereich und der Einlass oder Ausstieg zum Wasser kann an beliebiger Stelle erfolgen. Alternativ zu einem festinstallierten Kran oder Lift am Beckenrand bietet der Strandrollstuhl eine einfache und sichere Bedienung durch das Schwimmbadpersonal oder auch durch Begleitpersonen. Außerdem kann dieser im Gebäude untergestellt werden und wird somit nicht permanent der Witterung ausgesetzt.

Das Team des Freibades freut sich, dass der Rollstuhl seit Beginn der Saison für die Gäste mit Handikap zur Verfügung steht.