Neue Tafel "Schmiedehandwerk" am Eco-Pfad

Tafel zur Geschichte des Schmiedehandwerks in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts im Ortsteil Crumbach am Fahrweg

„Ich freue mich sehr darüber, dass unser Eco-Pfad ´Kulturgeschichte Lohfelden´ um diese interessanten Werkzeuge aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ergänzt worden ist“, sagte der Bürgermeister. Besonders gut gefalle ihm, dass sie an diesem historischen Ort aufgestellt worden seien, in dessen Nähe sich die Schmiede Klein befunden habe. „Vielen Dank, lieber Horst Fehr, dass Sie die Idee hatten, das Ring-Richthorn, die Bohrmaschine und die Stauchmaschine zu stiften und an diesem Ort aufzustellen", betonte Jäger. Außerdem bedankte sich der Verwaltungschef bei Dr. Angela Pitzschke und Walter Pfaffe für die Mitwirkung an den Texten, bei der Grafikerin Birgit Mietzner für die Gestaltung der Tafel und beim Bauhof Lohfelden für die Aufstellung der Geräte und der Tafel.

Horst Fehr erläuterte in seiner Ansprache die Funktion der drei Geräte. Mit dem Ringrichthorn konnte man Ringe in verschiedenen Größen herstellen. Bei der Herstellung eines Wagenrades zogen die Handwerker damals den glühenden Reifen auf die Holzfelgen und löschten ihn mit Wasser ab. Die erkalteten Reifen zog sich zusammen und saßen somit fest auf den Holzrädern. Die Stauchmaschine diente zum Stauchen dieser von eisernen, auf Holz aufgezogenen Radreifen. Bei Trockenheit schrumpft das Holz, auf das der Reifen aufgezogen ist. Das führt dazu, dass der Reifen sich lockert. Der Innenradius des Reifens muss durch das Stauchen verkleinert und erneut auf den Holzteil aufgepresst werden, damit er wieder festsaß. Die Bohrmaschine mit Schwungrad erleichterte das Bohren von Löchern z. B. für Schrauben, mit denen die Eisenringe zusätzlich an Felgen befestigt wurden. Interessant waren auch seine Erläuterungen zur Bedeutung des Schmiedehandwerks im Allgemeinen und des Hufschmieds im Besonderen: „Der Hufschmied war damals ein wichtiger Mann. Er durfte keine Fehler machen, denn sonst ging das Pferd lahm!" "Ich freue mich sehr, dass diese drei Geräte an das Schmiedehandwerk in Crumbach erinnern“, sagte Horst Fehr abschließend.