Ehemaliger Bürgermeister von Berg im Drautal, Ferdinand Hueter, verstorben

Partnerschaft lag ihm am Herzen

Die wechselseitigen Besuche im Rahmen der kommunalen Partnerschaft, die seit 25.06.1988 besteht, waren Ferdinand Hueter sehr wichtig. Er freute sich über die gegenseitigen Besuche, die Skifreizeiten der Jugendpflege, die internationalen Jugendtreffen „4-Europe“, die Agenda-Fahrten, die Besuche der „Qualmenden Socke“ und natürlich besonders über die regelmäßig alle fünf Jahre stattfindenden Jubiläumsfeierlichkeiten. Viel Freude bereiteten dabei den Lohfeldenerinnen und Lohfeldener die Auftritte des Männergesangsvereins Harmonie Berg und der Trachtengruppe. Auch die beiden Feuerwehrvereine Berg im Drautal und Lohfelden pflegen seit vielen Jahre gute Beziehungen, denn auf Initiative des Musikzugs der Freiwilligen Feuerwehr Vollmarshausen unter der Leitung von Günther Borleis geht die Verschwisterung zurück.

Großen Wert legte Ferdinand Hueter auch auf die Besuche der Agendagruppe „Berg im Drautal“. 2014 organisierte er die Teilnahme der an den bekannten „Flößertagen“ auf der Drau, und er begleitete sie auch während dieser außergewöhnlichen Traditionsveranstaltung. Noch heute erinnern sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Floßfahrt an die legendäre Brotzeit unter dem Motto „Kärntner Speck trifft Ahle Wurscht“. Gern denkt die Agenda-Gruppe auch an den Ausflug auf die Assamhütte oder den Almabtrieb zurück. Die von der Agenda organisierten Schulpraktika Lohfeldener Schülerinnen und Schüler in Berger Unternehmen hat Ferdinand Hueter ebenso unterstützt wie die freundschaftlichen Beziehungen des Berger Kindergartens mit der Kindertagesstätte Lindenberg.

„Es ist eine gelebte Partnerschaft, die Lohfelden und Berg im Drautal mit viel Herzlichkeit verbindet. In meinem Leben hätte es viel Schönes nicht gegeben, wenn es diese Partnerschaft nicht gäbe“, sagte der Kärntner beim 25-jährigen Jubiläum im Jahr 2013. Höhepunkte dieses Jahres waren die Radtour von Lohfelden nach Berg und die wechselseitigen Kunstausstellungen in beiden Kommunen sowie die Festakte in Berg im Drautal und in Lohfelden. Ferdinand Hueter war die Freude über diese Ereignisse anzumerken, immer fand er in seinen Ansprachen Worte, die zu Herzen gingen.

Vom 13. bis 15. Oktober 2017 wurde in Berg im Drautal das 750-jährige Bestehen der Gemeinde und das 250-jährige Jubiläum der Trachtenkapelle gefeiert. Die Gremien der Gemeinde Lohfelden, an der Spitze Bürgermeister Uwe Jäger, Erster Beigeordneter Norbert Thiele sowie die Agendagruppe „Berg im Drautal“ besuchten vom 12. bis 16. Oktober die Partnergemeinde, um zum diesem besonderen Jubiläum zu gratulieren. Auch diese Feierlichkeiten sind in Lohfelden in besonderer Erinnerung.

Im April 2018 übernahm Bürgermeister Wolfgang Krenn die Amtsgeschäfte von Ferdinand Hueter. Trotzdem war Ferdinand Hueter stets präsent, wenn sich Besuch aus Lohfelden ankündigte, wie zum Beispiel beim 30-jährigen Jubiläum der kommunalen Partnerschaft. Zur Kirchweih im September waren Lohfeldenerinnen und Lohfeldener zu Besuch in Berg im Drautal, im Oktober besuchte eine Delegation aus der Partnergemeinde Berg im Drautal die Gemeinde Lohfelden und erfreute die Bürgerinnen und Bürger mit einem „Kärntner Abend“.

Besucherinnen und Besucher aus Lohfelden wurden von Ferdinand Hueter in Berg im Drautal immer herzlich aufgenommen. Sofern es seine Zeit erlaubte, besuchte er die Gäste in deren Unterkunft, um sie willkommen zu heißen und um Zeit mit ihnen zu verbringen. Gute Beziehungen pflegten Barbara und Ferdinand Hueter zu den Bürgermeister-Familien Lohfeldens. 2016 verabschiedete er den ehemaligen Bürgermeister Michael Reuter und seine Frau Rita mit der Auszeichnung „Berger“ und begrüßte im Herbst den neuen Bürgermeister Uwe Jäger und seine Frau Ute.

Als äußeres Zeichen der Verbundenheit der beiden Kommunen gibt es in Berg im Drautal den Lohfelden-Park am Ortseingang. In Lohfelden steht am Wanderweg „ARS Natura“ die Skulptur „Gemeinsame Wege“ von Werner Pirker, zu deren Einweihung Ferdinand Hueter am 3. Mai 2009 angereist war.

„Gemeinsame Wege“ – so hat Ferdinand die Partnerschaft der beiden Kommunen gesehen. Sein Anliegen war es, Menschen zusammenzubringen. Dies ist ihm durch seine sympathische und kommunikative Art gelungen.