Übergabe eines Förderbescheids durch Staatsminister Peter Beuth zum Staffellöschfahrzeug StLF 20 für die Freiwillige Feuerwehr Lohfelden

Kleine Feierstunde im Feuerwehrhaus

Erste Beigeordnete Bärbel Fehr

Erste Beigeordnete Bärbel Fehr begrüßte die Feuerwehrleute, den Minister, die Vertreter der politischen Gremien der Gemeinde Lohfelden und die Gäste der kleinen Feierstunde im Feuerwehrhaus Lohfelden. In ihrer Ansprache betonte sie besonders, dass die Freiwillige Feuerwehr ein wichtiger Partner der Gemeindeverwaltung sei, wenn es um die Sicherheit in der Kommune gehe. „Jede Stadt oder Gemeinde muss in Hessen eine Feuerwehr aufstellen, da der Brandschutz und die Allgemeine Hilfe (z.B. Hilfe bei Unfällen) kommunale Aufgabe ist. Die Gemeinde muss die Freiwillige oder Berufsfeuerwehr den örtlichen Verhältnissen entsprechend leistungsfähig und daher auch angemessen ausstatten“, erklärte sie. Sie bedankte sich bei den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Lohfelden, von der Jugendfeuerwehr, über die Aktiven bis zu den Feuerwehr-Senioren, für ihren freiwilligen und ehrenamtlichen Einsatz im Brandschutz zum Schutz und Sicherheit der Lohfeldener Bürgerinnen und Bürger. „Es freut mich sehr, dass unsere Freiwillige Feuerwehr in Lohfelden zuverlässig und regelmäßig Verantwortung übernimmt.“ Nicht „Tu was“, sondern „Wir tun was“ sei das Motto, mit dem sie in ihren Lebensbereichen, in Familie, Nachbarschaft, Freundeskreis und im Verein wirkten.

Bärbel Fehr erklärte, dass sich im letzten Jahrzehnt das Anforderungsprofil der Feuerwehren generell verändert hätte. Aus der Mannschaft, die einst nur Brände löschte, sei eine universelle „Task-Force-Einheit“ geworden, die fachkundig unterschiedliche Gefahrensituationen bewältige und für schnelle Hilfe sorge. „Damit die Feuerwehrleute ihre Aufgabe schnell und effektiv erfüllen und den gewünschten Erfolg erzielen können, brauchen sie neben der richtigen Einsatzstruktur auch modernste Technik“, sagte sie. Deswegen stelle die Gemeinde Lohfelden regelmäßig hohe Beträge aus dem gemeindlichen Haushalt für die Ausstattung der Feuerwehr bereit. In Ergänzung dazu unterstützt die Landesregierung die Kommunen und damit die Feuerwehren zum Beispiel durch die finanzielle Förderung von Feuerwehrfahrzeugen, Feuerwehrhäusern und Einrichtungen für den überörtlichen Brandschutz. „Darüber hinaus engagieren sich die Mitglieder der Feuerwehr auch ganz besonders für das soziale und kulturelle Miteinander in unserer örtlichen Gemeinschaft“, sagte die stellvertretende Bürgermeisterin abschließend.

Gemeindebrandinspektor Michael Kahl

Gemeindebrandinspektor Michael Kahl freute gemeinsam mit der Ersten Beigeordnete, seinen Stellvertretern und allen Kameradinnen und Kameraden darüber, dass sie den durch Staatsminister Peter Beuth überbrachten Förderbescheid entgegennehmen konnten, der einen Grundstein für die Finanzierung des neuen Staffellöschfahrzeuges StLF 20 bilden wird. Er erklärte, dass die Feuerwehr ist in den letzten Jahrzehnten zu einer universellen Hilfs- und Rettungstruppe geworden sei. „Wir löschen Brände und betreiben Brandschutz, wie wir das von jeher kennen, aber wir werden heute auch gerufen, um Verletzte zu bergen, um umweltschädliche Stoffe zu beseitigen und, wie erst wieder beim letzten Hochwasser im Ortsteil Vollmarshausen, Keller leer zu pumpen und anderweitig Hilfe zu leisten“, sagte Kahl. Allein im letzten Jahr habe die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Lohfelden 122 Einsätze bewältigt, wobei hier der weitaus größte Anteil aus Hilfeleistungseinsätzen bestehe, und dieser Trend nehme zu, sagte er weiter. „In diesem Jahr waren es bis Ende Juni bereits 54 Einsätze, die oft auch für die Feuerwehrleute selbst gefährlich waren und sie vor große Herausforderung stellten“, betonte er abschließend.

Staatsminister Peter Beuth

„Wir haben einen großen Schatz in unserer Mitte“, sagte Staatsminister Peter Beuth in seiner Ansprache, „und zwar die Frauen und Männer, die sich ehrenamtlich für die Sicherheit ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger einsetzen.“ Er bedankte sich ausdrücklich bei den Kommunen, die für die Ausstattung der Feuerwehren zuständig sind. „Wenn sich die 70.000 Feuerwehrleute in Hessen schon ehrenamtlich einsetzten, dann sei es wichtig, dass sie die Ausstattung in Schuss gehalten werde und dass sie auf dem neuesten Stand der Technik sei, betonte er. Aber am Ende komme es darauf an, wer im Fahrzeug sitze, wenn es ausrücken müsse. Deswegen sei er besonders stolz darauf, dass man in Hessen bei der Ausbildung der Feuerwehrleute sehr gut aufgestellt sei und der Besuch der Feuerwehrschule vom Land finanziert werde. Abschließend appellierte er an die Unternehmen, stolz auf die bei ihnen angestellten Feuerwehrleute zu sein und sie bei ihrem Einsatz für die Gesellschaft zu unterstützen. Außerdem könnten sie von den leistungsbereiten und führungsstarken Personen in ihren Reihen profitieren.

Staffellöschfahrzeug „StLF 20 bzw. 25“

Das Staffellöschfahrzeug „StLF 20 bzw. 25“ wird das alte Tanklöschfahrzeug aus dem Jahr 1995 ersetzen. Dieses Fahrzeug ist nun „in die Jahre gekommen“ und hat seinen Dienst getan. Außerdem gibt es für das gut gepflegte Auto mittlerweile keine Ersatzteile mehr. Die Neubeschaffung des Fahrzeuges erfolgt gemäß dem Bedarfs- und Entwicklungsplan, der durch die Gemeindevertretung beschlossen wurde. Das Löschfahrzeug entspricht den neuesten technischen Standards. Es hat eine Staffelkabine, die mit 5 Personen und einem Fahrer besetzt wird. Der Wassertank fasst ca. 2.500 – 3.000 Litern. Die Gesamtkosten werden rund 400.000 Euro betragen. Es wird das 1. Angriffsfahrzeug für Hilfeleistungs- und Löscheinsätze sein, fährt also als erstes Fahrzeug beim Einsatz hinaus. Die Beschaffung wird ca. zwei Jahre dauern in Anspruch nehmen, so dass das neue Fahrzeug voraussichtlich 2024 seiner Bestimmung übergeben werden kann. Das StLF wird zur einer deutlichen Verbesserung der Ausrüstung der Freiwilligen Feuerwehr Lohfelden beitragen.